Pflege Angehöriger und Online Geld verdienen
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Pflege von Angehörigen - was man einfach nicht weiß, was alles auf einen zukommen kann, wie man sich ablenkt und was man bei der Nachlassregelung erlebt.
Pflege von Angehörigen - was man einfach nicht weiß,was alles auf einen zukommen kann, wie man sich ablenktund was man bei der Nachlassregelung erlebt. 

Neuer Abschnitt - die weitere Entwicklung

Nach wenigen Monaten ging es ihr wieder so schlecht, dass sie wieder ins Krankenhaus mußte. Auch da baute sie immer weiter ab.


Dann der Schock im April. Wir wurden ins Krankenhaus gerufen um Abschied zu nehmen. Die Herzleistung war noch weiter gesunken. Man sprach von Versagen mehrerer Organe.


Dann die Überraschung: Die Ärzte änderten noch einmal die Therapie und nach ein paar Tagen hieß es: Es geht ihr wieder besser.

Plötzlich war auch die Rede von Reha. Das kannte ich schon von meinem Vater. Da wurde nicht wirklich viel gemacht. 

 

Also habe ich wieder mal im Heim vorgesprochen ob in nächster Zeit ein Platz für unsere Mutter frei werden würde. Als alle Formalitäten erledigt waren, wurde der Entlassungstermin festgelegt und unsere Mutter bekam schon nach wenigen Tagen einen Platz im Heim.

Mal abgesehen davon, dass es hieß sie kommt zum Sterben ins Heim, schaffte es das Pflegepersonal sie nach ein paar Tagen soweit zu mobilisieren, dass sie im Rollstuhl umhergeschoben werden konnte, sich wieder an Gesprächen beteiligte und auch an diversen Aktivitäten teilnehmen konnte. Auch sprach sie wieder - was sie zu Hause nur noch wenig machte.

Eigentlich eine tolle Entwicklung - mal abgesehen davon, dass sie immer biestiger wurde, was natürlich nicht so schön war aber ich denke sie war mit ihrem Zustand bzw. ihrer Situation unzufrieden. Denn schließlich änderte sich plötzlich so einiges.

Es gab eine weitere Überraschung Unser Vater erkundigte sich regelmäßig nach dem Gesundheitszustand unserer Mutter - er machte sich Sorgen. 
Man muß dazu wissen, dass unsere Eltern nach der Scheidung eine Begegnung möglichst vermieden haben und das über einen Zeitraum von fast 40 Jahren.
Diese Wendung zeichnete sich aber auch schon ab, als unser Vater auf Hilfe eines Pflegedienstes angewiesen war und dann später ins Heim ging. Auch unsere Mutter erkundigte sich regelmäßig nach unserem Vater.
Deswegen mußte ich, als ich im Heim wegen einem Heimplatz vorgesprochen habe, vorher abklären ob ein eventuelles Zusammentreffen der Männer überhaupt gut geht. Es ging gut, was mich natürlich sehr freute.  

Um auf ihre Unzufriedenheit zurück zu kommen. Diese steigerte sich noch weiter, da sie ihren Mann und ihr zu Hause vermisste. Wie es eben vielen so geht, die aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen werden. Auch machte sie sich sorgen um ihren Mann dessen Gesundheitszustand merklich schlechter wurde. Auch er baute immer weiter ab. Der ganze Stress wurde einfach zu viel - trotz der Unterstüzung der Familie. Jeder bekam ihre Biestigkeit zu spüren - am meisten ich.

 

Im Juli konnten wir wieder ihren Geburtstag mit ihr feiern. Eine kleine Geburtstagsfeier draußen im Garten des Heims in einem separaten Pavillon in kleinem Kreis. Und das obwohl man schon vor Jahren gesagt hatte, es könnte jeder Zeit vorbei sein.

Nach mehreren Wochen entschied sich unser Stiefvater dazu, das Haus zu verkaufen und sich auch im Heim anzumelden. Das ging natürlich nicht so schnell wie bei unserer Mutter und unserem Vater aber auch das klappte nach einer Wartezeit. Anfangs waren sie in getrennten Zimmern untergebracht aber sie konnten sich jeden Tag sehen. Sie ließen sich auf die Warteliste für ein gemeinsames Zimmer setzen.

Als ein Käufer für das Haus gefunden war, machten wir noch ein Abschiedskaffeetrinken im Haus mit allen Verwandten.
Ob das so eine tolle Idee war  - ich weiß es nicht.

 

Schon kurz danach begann das Ausräumen und Sichern aller persönlichen Sachen aber davon hat unsere Mutter nicht viel mitbekommen, denn das machte die Familie.

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© Ralf Wilhelms